Die Bösen: Paraffin, Paraben, Vaseline, Talkum und Co.

Paraffinum Liquidum: Oder auch flüssiges Paraffin, Paraffinöl, Paraffin Wax, Petrolatum, Erdöl oder Mineral Oil/Mineralöl genannt, ist eine klare, farblose, geruch- und geschmacklose Flüssigkeit, die die Glanzbildung auf der Haut fördert, indem sie einen Okklusionsfilm auf der Hautoberfläche bildet. In medizinischen Salben oder als filmbildende Maske sinnvoll, sollte Paraffin in hochwertigen Kosmetika nicht enthalten sein, da es nicht selten zu Hautreizungen (v.a. bei Sonneneinstrahlung) kommen kann. Zunächst fühlt sich das dickflüssoge Öl gut auf der trockenen Haut an, doch trügt der Schein! Der Mineralölfilm trocknet die Haut aus und zerstört die Hautbarriere, verstopft die Talgdrüsen und verursacht Komedone, Pusteln und Milien, verhindert den Ausscheidungsprozess der Haut sowie das Aufnehmen von Wirkstoffpräparaten, begünstigt Durchblutungsstörungen wie Couperose und Rosacea, führt zu einer Überverhornung und Schuppung der Oberhaut, verursacht Pigmentflecken und beschleunigt massiv die Hautalterung!! Öle sollten immer auf natürlicher Basis sein!

 

Vaseline / Petroleum Jelly: Ist eine festere Form des flüssigen Paraffins, sprich eine Salbe auf Erdölbasis, und sollte genausowenig bei der Pflegeroutine verwendet werden.

 

Weitere Mineralölprodukte in unterschiedlichen Konsistenzen sind: Cera Microcristallina, Microcristalline Wax, Ozokerit, Erdwachs, Microwachs, Ceresin, Frei-Öl, Isohexadecone, Paraffinum durum, Paraffinum solidum, Paraffinum perliquidum, Paraffinum subliquidum, Paraffinderivat, Eucerin, Lanolin, Talgglyceride, Alkane, Cycloalkane, Isoalkana, Mineral Spirit, Synthetic Wax, Synthetisches Wachs, gesättigter Kohlenwasserstoff, langkettige Kohlenwasserstoffe, Melkfett, Silikone, Cyclohexasiloxane, Cyclopentasiloxane, Dimethicone, INCI-Bezeichnungen mit -methicone oder -siloxane

 

Parabene: Parabene sind Konservierungsstoffe und halten Kosmetika frei von Mikroorgansimen. Eigentlich eine tolle Sache, doch ist die Dosierung zu hoch bzw müssen zu viele verschiedene Substanzen kombiniert werden, um alle Mikroorganismen ausreichend abzutöten, kann es manchmal zu Kontaktallergien kommen. Pflanzliche Kosmetik verwendet stattdessen ätherische Öle, auf die jedoch auch allergische Hautrekationen auftreten können. Um dem vorzubeugen wird vor allem Naturkosmetik häufig im Pumpspender abgefüllt, damit weniger Keime ins Produkt gelangen und folglich weniger Konservierungsstoffe eingesetzt werden müssen.

 

Talkum: Talkum oder Talc (nicht Talg!) ist ein aus Speckstein gewonnenes Mineral, das in Puder oder Lidschatten zu finden ist, aber z.B. auch auf Verhütungsmitteln wie Kondomen. Vor allem früher war es häufig mit asbestähnlichen Fasern verunreinigt. Laut "Zentrum der Gesundheit" wurde nachgewiesen, dass Talkpartikel Tumore in den Eierstöcken und in der Lunge verursachen können. Die Ansichten über die gesundheitlichen Auswirkungen sind seit Langem zweigeteilt! Einig ist man sich jedoch, dass Talkum vor allem nicht in die Atemwege gelangen darf.

 

Palmöl: Palmöl ist ein billiger Rohstoff, doch führt er in Südostasien zu immensen Umweltzerstörungen, indem wertvoller Regenwald gerodet wird. Damit ist Palmöl eine ernste Bedrohung für das Weltklima, aber auch leider in vielen Lebensmittel und Kosmetika enthalten, selbst in manchen billigen Naturkosmetikprodukten. Man erkennt es an der Bezeichnung "Palm" oder "palmitate" sowie Cetearyl Alkohol, Emulsifiers E471, Glyceryl Stearate oder Stearic Acid