Säuren und Basen in Balance

Unsere Haut besitzt von Natur aus einen sauren Schutzfilm (daher auch Säure-Schutzmantel), den sie täglich über Ausscheidungssekrete aus Talg- und Schweißdrüsen selbst produziert. Basische Bäder sind dennoch eine Wohltat, weil sie durch den Osmoseeffekt die körpereigenen Säuren von innen nach außen transportieren. Das basische Badewasser mit einem pH-Wert von 8,5 und mehr trifft auf die saure Haut mit einem pHWert von circa 5,5. Aufgrund des Ausgleichsbestrebens, welches als Osmose bezeichnet wird, entsteht eine Sogwirkung, mit derer Hilfe das basische Badewasser in der Haut liegenden Säuren herauszieht (Badeosmose). Der osmotische Druck verursacht einen Säureschub, zieht somit quasi die Säuren aus dem Körper, entgiftet innerlich und schafft äußerlich ein stabiles, saueres Milieu, sodass sich die Haut bestmöglich vor krankmachenden Keimen schützen kann. Diese können sich in einem basischen Milieu leichter ansiedeln und in unseren Organismus dringen, wohingegen das sauere Milieu die Wohlfühltemperatur wichtiger Enzyme bietet. Die ausgeschiedenen Salze kann man schließlich als Ablagerungen am Wannenrand sehen.  

Übrigens: Die Bezeichnung „Basenbad“ ist kein geschützter Begriff, sodass damit keine einheitliche Wirkung und Eigenschaft verbunden ist und diverse Hersteller vermeintliche Basenbäder ohne Osmoseeffekt vertreiben.  

Basische Pflege funktioniert aber nur bei Bädern wegen der großen Körperfläche, der Wassermenge und einer langen Badedauer von midestens 45 Minuten im warmen Wasser. Basische Cremes oder Reinigungsprodukte (z.B. Kernseife) hingegen zerstören den physiologischen pH-Wert der Haut und haben nichts mit Osmose zu tun! Auf Dauer trocknet solch eine Pflege die Haut aus, zerstört den Hydro-Lipid-Film (Hautschutz/Säureschutzmantel) und macht sie anfälliger für äußerliche Einflüsse aller Art (Wetter, Keime…). Ein in den basischen Bereich verschobener pH-Wert der Haut ist u.a. auch bei krankhaften Hautanomalien wie Akne oder Neurodermitis festzustellen!  

Basische gepflegt werden darf jedoch von innen, nämlich über unsere Ernährung. Die soll nämlich alles andere als sauer sein. Säurebildner sind vor allem tierische Produkte (Fleisch, Wurst, Eier, Milchprodukte) sowie alle Genussmittel, (Kaffee, Alkohol, Zucker, Getreide). Getreide bildet zwar Säuren, enthält jedoch auch viele wertvolle Ballaststoffe, sodass es in Maßen und vollwertiger Qualität durchaus verzehrt darf. Fett, Zucker und industrielle Fertigprodukte mit Geschmacksverstärkern sollte man hingegen am besten meiden oder so selten wie möglich konsumieren, sodass das Verhältnis von Säuren und Basen in Balance bleibt. Gelangen über die Nahrung zu viele Säuren in den Körper, lösen diese Entzündungen und immer mehr Allergien aus, nicht nur auf unsere Haut. 

 

→ Fazit: von innen basisch, von außen sauer pflegen! 

→ So bleibt alles in Balance!